FELLOWSHIP AUSTRALIAN SHEPHERDS
HOBBYZUCHT MIT LIEBE, HERZ UND VERSTAND

Fellpflege

Da der Aussie ein langhaariger Hund mit dichter Unterwolle ist, sollte er regelmäßig gebürstet werden.

Ab und an sollte das Fell bis zur Haut gründlich gekämmt werden. Wir machen das am liebsten mit einem Kamm statt einer Bürste und arbeiten uns Stück für Stück durch den Hund. Das muss auch nicht alles an einem Tag geschehen.

Die gründliche Fellpflege ist deshalb so wichtig, da sonst das Fell verfilzen kann. Einige kleine Filzknoten sind dabei nicht das Problem. Aber sollten regelrechte Filzmatten entstehen kann das zu ernsthaften Hautproblemen führen, da die Haut nicht mehr Atmen kann.

Besonders anfällig für Filz sind beim Aussie das Fell hinter den Ohren, die Hosen und die Achseln.

 


Dieser Hund kam mit so dichten Filzplatten zu uns, dass es selbst mit der Schere schwer war durchzukommen. Im Filz waren unzählige Hautschuppen zu finden und es müffelte.
Solche Filzplatten entstehen nicht von heute auf morgen, sondern sind das Ergebnis von wochen- oder monatelang fehlender Fellpflege. Glücklicherweise war die Haut nur etwas gerötet und hat sich nach der Entfernung des Filzes schnell wieder erholt.


Die Häufigkeit der Fellpflege ist von Hund zu Hund unterschiedlich, wobei Rüden in der Regel mehr Pflege benötigen als Hündinnen. Das liegt am dichteren und längeren Fell. Ebenso sind kastrierte Hunde in der Fellpflege viel aufwändiger. Durch die fehlenden Hormone verändert sich das Fell stark. Es wird dichter und länger und vor allem bei Hündinnen fällt der zyklusbedingte Fellwechsel aus. 

Wenn sich der Hund im Fellwechsel befindet, lohnt es sich ihn täglich auszubürsten. Dabei wird die lose Unterwolle durch die Bürste einfach entfernt und dem Hund der Fellwechsel erleichtert. Ebenso kann ein Bad und das "Ausblasen" mit einem Hundeföhn den Fellwechsel erleichtern.

Wir nutzen Drahtbürsten und Metallkämme. Von der Nutzung eines Furminators raten wir dringend ab, da dieses das Fell schneidet und somit nicht für den Aussie geeignet ist.


Scheren, ja oder nein?

Ganz klar NEIN!

Das Fell wichtige Aufgaben.

Natürlich hält es im Winter warm. Aber auch im Sommer hat es eine wichtige Aufgabe.

Es schützt den Körper vor Hitze und die Haut vor UV-Strahlung.

Statt den Hund zu scheren sollte die Unterwolle ausgebürstet werden.

Durch das Scheren wird die Fellstruktur zerstört. Nur mit viel Glück und aufwändiger Pflege kann das Fell wieder so werden wie es einmal war.



Cheeks im 40°C heißen Texas. Sie genießt die Sonne und wollte nicht ins klimatisierte Haus.


Auch vom Abschneiden des Fells an Hosen, Rute und Fahnen raten wir dringend ab. Das wird leider oft gemacht, da dort Kletten oder Zweige hängen bleiben und dadurch dem Besitzer mehr Arbeit durch die Entfernung dieser entsteht.

Das abgeschnittene Fell sieht nicht nur schrecklich aus, sondern hat denselben Effekt wie das Abscheren des Fells. Es verändert sich in seiner Struktur und neigt vermehrt zum Verfilzen. Dadurch wird der Pflegeaufwand deutlich erhöht. Wer einen Australian Shepherd hat oder gerne einen möchte, muss sich eben auch Zeit für die Fellpflege mit Bürste und Kamm nehmen. Wer darauf keine Lust hat sollte sich definitiv für eine andere Rasse oder einen Plüschhund entscheiden! Die Ausrede, dass der Hund das Bürsten nicht mag, können wir absolut nicht nachvollziehen. Denn die Fellpflege ist, wie auch das Leinelaufen, eine reine Trainingssache und sollte von Anfang an geübt werden.



Krallenpflege

In der Regel laufen sich die Hunde ihre Krallen von selbst ab. Die Abnutzung der Krallen hängt aber von einigen Faktoren ab:

Bewegungsdauer: Ein Hund, der nicht viel läuft, kann sich die Krallen natürlich nicht abnutzen. Wie zum Beispiel alte oder verletzte Hunde.
Bodengrund: Auf weichem Untergrund nutzen sich die Krallen viel weniger ab als auf hartem Untergrund.
Pfotenform: Durch lange und platte Zehen haben die Krallen einen schlechteren Winkel zum Boden und können dadurch schlechter abgelaufen werden.

Zu lange Krallen sollten dringend vermieden werden.

Durch zu lange Krallen ist die natürliche Abrollbewegung nicht mehr möglich und die Zehen stehen in einer unnatürlichen Position. Das kann auf Dauer zu Schäden im ganzen Körper führen.

Wir kürzen Krallen am liebsten mit einem Dremel. Mit dem Dremel kann man sich langsam an das "Leben" der Kralle herantasten. Das sollte aber vorher antrainiert werden, da einige Hunde Angst vor dem Geräusch bekommen.




Diese Krallen sind deutlich zu lang und hätten schon längst gekürzt werden müssen. Man konnte deutlich erkennen, dass der Hund dadurch eine schlechte Zehenstellung hatte und beim Laufen nicht mehr abrollen konnte bzw. teilweise humpelte.